Auf der Suche nach Liebe betäubt und ausgeraubt
Immer häufiger nutzen Verbrecher das Internet für ihre Coups. Dabei werden vor allem Einsamkeit und Gutgläubigkeit ausgenutzt.
Eine skrupellose ungarische Diebesbande wurde kürzlich nach einem Tipp aus Budapest geschnappt. Die Verbrechertruppe, bestehend aus einem Mann und drei Frauen, hatte sich darauf spezialisiert, einsame ältere Männer über Dating-Apps und Internetseiten zu ködern, die auf der Suche nach körperlicher oder der großen Liebe waren.
Bei einem gemeinsamen Getränk wurden die Opfer betäubt und dann die Wohnung oder das Haus durchsucht und ausgeräumt. Der materielle Schaden bei den 10 in Österreich im Herbst letzten Jahres begangenen Coups liegt bei rund 100.000 Euro.
Die Opfer bemerkten nicht einmal, dass die „Damen“ ganz anders aussahen als auf den Lockfotos im Internet. Sie verloren nicht nur Geld und Wertsachen, sondern wurden teilweise sogar körperlich verletzt, weil das eingesetzte Betäubungsmittel auch nach dem Erwachen extrem benommen machte; Stürze und Unfälle folgten.
Hinweis.
Wie auch schon in unserem WSR-Vortrag von Herbst 2023 zu den Internet/Handy-Verbrechensmaschen betont:
Seien Sie gerade auch im World wide web auf der Hut, speziell wenn das Gegenüber schnell „zur Sache“ kommen will. Seien Sie skeptisch bei Kontaktaufnahmen im Internet. Und lassen Sie keine Unbekannten in die Wohnung. Sollten Sie Opfer eines solchen Verbrechens geworden sein, scheuen Sie sich nicht vor einer Anzeige. Das Geld wird vielleicht nicht mehr zurückzubekommen sein, aber Sie können vielleicht andere dadurch vor Schaden bewahren, wenn etwa die Täter entlarvt und aus dem Verkehr gezogen werden.