Auf die Senioren wird vergessen!
FP-Ecker zeigt auf: Pandemie führte auch durch digitale Veränderungen zu mehr Einsamkeit
„Egal, welche Belange es sind, ob Onlinebanking oder Handysignatur. Im Bereich des digitalen Fortschritts ignorieren die Verantwortlichen fast schon mit System die Bedürfnisse der älteren Generation in diesem Land. Wir haben in Österreich dringenden Handlungsbedarf. Dass die elektronische Signatur durch die ID Austria abgelöst wird und ohne Smartphone nicht mehr genützt werden kann, bedeutet eine weitere Einschränkung der Senioren. Bisher konnten sie das eigenständig mittels einfachem PIN nutzen. Technische Hürden sind gerade für jene Senioren, die nicht auf die digitale Unterstützung aus der Familie rechnen können, eine Barriere und oft nicht zu überwinden. Jeder in unserem Land muss barrierefrei weiterhin den Zugang zu Bankgeschäften erhalten. Nicht jeder will und kann mit dem technischen Fortschritt mithalten“, sprach sich FPÖ-Seniorensprecherin NAbg. Rosa Ecker, MBA dafür aus, „dass die digitale Benachteiligung von Senioren endlich beendet werden muss.“
Die letzten zwei Jahre der Pandemie haben verstärkt den Umstieg auf die digitale Welt forciert. „Ich erinnere nur daran, dass man Alten- und Pflegeheime mit entsprechenden Geräten ausgestattet hat, damit die Bewohner zumindest per Videotelefonie Kontakt mit der Familie halten konnten. Hier kommt aber das große Aber: Mitarbeiter in diesen Einrichtungen waren zur Unterstützung bei der Anwendung notwendig. Man kann nicht davon ausgehen, dass die ältere Generation diesen Technikfortschritt eigenständig verwenden kann und konnte. Dazu kommt der Umstand, dass viele Pensionisten in diesem Land gar nicht die finanziellen Möglichkeiten auf Grund ihrer niedrigen Pension haben, sich die entsprechenden Endgeräte anzuschaffen. Uns droht nach der pandemiebedingten Vereinsamung wegen fehlender persönlicher Kontakte nunmehr auch eine digitale Einsamkeit für die Senioren in diesem Land, die bei Bank- und Behördenwegen weiterhin den direkten Kontakt brauchen und nicht auf digitale Angebote ausweichen wollen und können“, erklärte Ecker.
Auch die vom grünen Gesundheitsminister Rauch reduzierte Testmöglichkeit auf nur fünf PCR- und fünf Antigentests, ist für die FPÖ-Seniorensprecherin im Interesse der Senioren nicht akzeptabel. „Gerade in dieser Generation gibt es viele Hochrisikopatienten, die zu Recht so gut es geht vor einer Ansteckung geschützt werden müssen. Dazu gehört aber auch, dass es für jene, die ihre Freunde und Familienmitglieder besuchen wollen und sollen, weiterhin den Zugang zu kostenfreien Tests haben“, forderte Ecker, dass hier rasch ein Umdenken einsetzt. „Egal, ob Verwandte oder Freiwillige, die Besuchsdienste leisten – ihnen muss der Zugang erleichtert werden. Denn die Folgen der Einsamkeit bei der älteren Generation, die sich in den letzten zwei Jahren massiv mit Direktkontakten einschränken mussten, sind nicht länger tragbar. Wir müssen diesen Menschen wieder Besuchskontakte ermöglichen“, betonte Ecker.