Der stille Tod

Tatortreiniger Andreas Karwas berichtet über die zunehmende Vereinsamung älterer Menschen, speziell in Wien.
WSR-Obfrau Veronika Matiasek: „Wir kennen das Problem. Und genau deshalb leben wir im Verein ja das Motto ,Gemeinsam statt einsam´!“

Tatortreiniger Andreas Karwas, der in ganz Österreich Leichenfundorte reinigt, spricht über die Vereinsamung vieler Menschen. „Besonders in den Städten, und hier vor allem in Wien, erleben wir regelmäßig, dass ältere Menschen völlig einsam versterben und wochenlang unentdeckt in der Wohnung liegen“, sagt Karwas. Dabei handelt es sich um Menschen, die über wenig bis gar keinen sozialen Kontakt im familiären oder sozialen Umfeld verfügen. In der Praxis zeigt sich, dass sämtliche Gesellschaftsschichten davon betroffen sind. Oftmals sind es Konflikte innerhalb der Familien, die für die Einsamkeit ursächlich sind. „Wir erleben nicht selten, dass Verwandte die verstorbene Person nicht mehr richtig in Erinnerung hatten.“

WSR mit Aktivitäten und Gemeinschaftsangeboten als Gegenprogramm

WSR-Obfrau Veronika Matiasek sieht die Thematik ähnlich. Sie betont die Wichtigkeit von Netzwerken und Gemeinschaftsaktionen als bestes Mittel gegen die Vereinsamung: „Nicht umsonst haben wir den Leitspruch ,Gemeinsam statt einsam´ gewählt.“